Lausitzer Straße 22
10999 Berlin
Verkehrsverbindung:
U-Bahn-Station: Görlitzer Bahnhof,
U-Bahn-Station: Kottbusser Tor,
Busse: M29, N44
Betroffenenperspektiven - Von Polizeischikanen und Stigmatisierung
Dies ist die zweite Veranstaltung unserer Reihe Von Polizeischikanen und Stigmatisierung – Die verheerenden Folgen des rassistischen Konstrukts der sogenannten „Clankriminalität“. In dieser Veranstaltung wollen wir den Betroffenen - und damit den eigentlichen Expert*innen - und ihren Perspektiven Raum geben.
Auf der Veranstaltung werden Menschen aus Berlin und aus dem Ruhrgebiet zu Wort kommen. Die zwei Gäste Fariha Z. udn Melly S. sind aus verschiedenen Gründen mit den Auswirkungen des Konstrukts der sogenannten "Clankriminalität" konfrontiert und werden uns von den Folgen berichten.
Moderiert wird der Abend von Biplab Basu von der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP)
Ort: Regenbogenfabrik | Lausitzer Straße 22 | 10999 Berlin
Link zur Veranstaltung auf Facebook
Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=qZM9mP1Ytp0
Sollte es stark regnen, dann kann die Veranstaltung leider nur ohne Publikum stattfinden, dann verweisen wir alle Interessierten auf den Livestream. Dieser wird in jedem Fall um 19:15 Uhr starten. Über Beteiligungsmöglichkeiten und die Möglichkeit Fragen zu stellen, informieren wir zu Beginn der Veranstaltung.
Hygieneregeln: Bitte achtet alle auf die gängigen Hygienemaßnahmen, um das Risiko einer Verbreitung von COVID19 geringstmöglich zu halten. Kommt am besten geimpft, genesen oder getestet. Haltet ausreichend Abstand zu allen weiteren Gästen und bitte tragt einen Mund-Nasen-Schutz, wenn ihr euch vor Ort bewegt. An euren Plätzen könnt ihr den Mund-Nasen-Schutz absetzen.
Seit Mitte 2020 wird durch die weltweiten Black Lives Matter Proteste auch in Deutschland vermehrt über Polizeigewalt und institutionell rassistische Polizeipraktiken gesprochen. Insbesondere Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt stehen – zurecht! – im Zentrum der Debatten. Ein weiteres Phänomen von institutionellem Rassismus kommt in den Debatten bisher allerdings zu kurz, obwohl auch dieses für die Betroffenen massive Konsequenzen hat: das Konzept der sogenannten „Clankriminalität“.
In den Boulevardmedien sind Berichte über sogenannte „Clankrimininalität“ fast zu einem eigenen Genre geworden und kurbeln die Verkaufszahlen an. Innenpolitiker, insbesondere von CDU und SPD überbieten sich diesbezüglich in Starker-Staat-Rhetorik und machen mit dem Thema Wahlkampf. Die Polizeibehörden ziehen mit: Mittlerweile bringen mehrere Länderpolizeien und das BKA jährliche sogenannte „Lagebilder Clankriminalität“ heraus. Dass damit die Ethnisierung von Kriminalität betrieben wird und dies stigmatisierenden, rassistischen Vorurteilen Vorschub leistet, steht bisher allerdings kaum in der Kritik. Insbesondere diejenigen, die von den staatlichen Maßnahmen betroffen sind, bleiben in den Debatten ungefragt und ungehört.
Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir diesen stigmatisierenden Diskurs kritisch beleuchten. Wir wollen die Darstellungen in Politik, Medien und Gesellschaft
analysieren und aufzeigen, wie hier für ganze Bevölkerungsgruppen der allgemeine Gleichbehandlungsgrundsatz ebenso missachtet wird, wie grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien. Dabei ist es uns besonders wichtig, auch Betroffene und damit die eigentlichen Expert*innen zu Wort kommen zu lassen. Wir laden dazu ein, mit uns zuzuhören, zu hinterfragen und in Austausch zu treten.
Diese Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP), des Komitees für Grundrechte und Demokratie e.V. und der Initiative „Kein Generalverdacht“. Unterstützt wird die Veranstaltungsreihe von der Rosa Luxemburg Stiftung.
Fragen zur Veranstaltungsreihe richten Sie bitte per Mail an info(at)grundrechtekomitee.de
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