09. Juli 2025
19:00 - 23:00
Petershof, Lövenicher Weg 9-11, 50933 Köln-Müngersdorf

ANTIFASCHISMUS VERTEIDIGEN 2.0: Lasst Maja frei! Hungerstreik in Isolationshaft und ungebrochener staatlicher Verfolgungseifer


Podiumsgespräch anlässlich des Hungerstreiks von Maja T. in Isolationshaft in Ungarn, dem dortigen Prozess und der weiterhin drohenden Auslieferung von Zaid.

Seit dem 5. Juni 2025 ist Maja im Hungerstreik gegen die menschenunwürdigen Haftbedingungen in Budapest, insbesondere Schmutz und Ungeziefer in der Zelle, ungenießbares Essen, regelmäßige Intimkontrollen, stündliche Sichtkontrollen in der Nacht sowie eine Trennscheibe selbst bei Besuchen von Anwält*innen Seit der Auslieferung vor einem Jahr ist Maja in Isolationshaft. Die Bundesregierung weist weiterhin jede Verantwortung für die Rücküberstellung von Maja von sich. 

Maja gehört zu den Beschuldigten im so genannten Budapest-Komplex. Ihnen wird vorgeworfen, am Rand der Proteste gegen das NS-verherrlichende, internationale Großevent „Tag der Ehre“ im Februar 2023 Nazis angegriffen zu haben. Seither läuft eine europaweite Hetzjagd nach Antifaschist*innen. Ende Juni 2024 wurde die non-binäre Maja in einer rechtswidrigen Nacht-und-Nebel-Aktion an Ungarn ausgeliefert, ohne einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts abzuwarten. 

Wegen der zu erwartenden hohen Haftstrafen in Ungarn hatten sich viele andere Beschuldigte der Festnahme entzogen. Ende Januar stellten sich sieben von ihnen freiwillig der Polizei. Inzwischen gab die Bundesanwaltschaft dem deutschen Verfahren Vorrang. Das gilt allerdings nicht für Zaid A., gegen den nur ein europäischer Haftbefehl vorliegt. Zaid droht in Ungarn eine Abschiebung nach Syrien.

In der Veranstaltung sprechen wir über die Situation von Maja T. , den laufenden Prozess in Ungarn, die Kriminalisierung von Antifaschismus im Kontext des Budapest-Komplex und die unterschiedlichen Voraussetzungen für erfolgreiche Solidaritätsbewegungen in Europa.  

Gäste:

  • Anna Busl, Verteidigerin von Zaid. A.
  • John Malamatinas, Journalist und Budapest Soligruppe Berlin (BASC Berlin) 
  • Youri Krassoulia und Laurent Pasquet-Marinacce, die Pariser Anwälte von Rixhino „Gino“ A., die die Auslieferung von Gino an das Orbán-Regime verhinderten.  

    Moderation: Britta Rabe, Komitee für Grundrechte und Demokratie 
     

    veranstaltet von Budapest Soligruppe Köln, Rote Hilfe, Komitee für Grundrechte und Demokratie 

    Der Petershof ist autofrei. bitte  mit ÖPNV oder Rad kommen, wenn möglich!

Unterstützt das Grundrechtekomitee!

Interessiert an unserer Arbeit?

E-Mail-Newsletter abonnieren
Rundbrief bestellen

Folgen Sie uns auf Social Media!

X / Instagram / Bluesky

Das Grundrechtekomitee ist für seine radikaldemokratische Arbeit auf Ihre Spenden angewiesen.

Spenden Sie jetzt
Werden Sie Fördermitglied